Lüftungsanlage: Worauf es bei der Planung ankommt

Eine Lüftungsanlage in Häusern und Wohnungen sorgt für frische und saubere Raumluft, aber auch für einen gewissen Komfort. Damit diese Anforderung auch Ihre Anlage erfüllt, ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Dadurch werden Fehler und teure Änderungen im Nachhinein vermieden.

Lüftungsanlage: Worauf es bei der Planung ankommt

Damit ihre Lüftungsanlage auch wirklich eine gesunde und hygienisch einwandfreie Luftqualität produziert, einen komfortablen Betrieb und geringe Energiekosten aufweist, ist eine gewissenhafte Planung unablässig. Dabei sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Bedarfsgerechte Luftmengen

    Die Luftmenge ist ein wichtiger Faktor, damit die Wohnraumlüftung effizient arbeitet. Die Menge wird über die Luftwechselrate und Lüftungsfrequenz ermittelt. Dabei ist die Nutzung des Raums und das Fassungsvermögen für die Auslegung wichtig.

  • Bilanz zwischen Zu- und Abluft
    Die Ausgeglichenheit der Gesamtluftmengen zwischen Zu- und Abluft ist in der DIN 1946 in Teil 6 geregelt. Wird diese Bilanzierung nicht vorgenommen, kann es zu einem unerwünschten Unter- oder Überdruckbetrieb kommen und sollte daher unbedingt vermieden werden.
    Bei Unterdruckbetrieb wird kalte Außenluft angesaugt und die Luftverteilung durcheinandergebracht. Bei Überdruckbetrieb passiert genau das Gegenteil und warme Raumluft wird nach außen befördert.

  • Luftdichte Gebäudehülle

    Für den optimalen Betrieb einer Lüftung sollte das Gebäude möglichst dicht sein. Mit einer Luftdichtigkeitsmessung nach DIN EN 13829 kann dies überprüft werden. Dabei sollte der gemessene n50-Wert nach aktuellem Gebäude-Energie-Gesetz beim Einsatz einer Lüftungsanlage maximal 1,5 betragen.

  • Hoher Energieverbrauch

    Bei der Auslegung der Lüftungsanlage sollte die Leistungsklasse berücksichtig werden. Die Anlagen haben die gleichen Energielabel wie zum Beispiel Waschmaschinen. Eingeteilt sind die Lüftungsgeräte von der Klasse G mit der niedrigsten Energiebilanz beim Lüften von Hand bis A+, für die höchste Stufe.
    Das Energieeffizienz-Label dient dem Käufer nur zur Orientierung. Die effiziente Arbeitsweise der Wohnraumlüftung hängt aber noch von weiteren Faktoren ab:

    • Größe & Auslegung des Lüftungsgeräts
    • Auswahl der Bauteile
    • Optimale Luftverteilung
    • Luftmengen nach Bedarf
    • Regelung der Wärmerückgewinnung angepasst an die Jahreszeit

  • Hygienische Probleme

    Damit eine Wohnraumlüftung saubere Raumluft liefert, muss sie richtig betrieben und gewartet werden. Dafür sollte die Außenluftansaugstelle richtig platziert werden. Des Weiteren sollten hochwertige Filter eingesetzt und an einer zugänglichen Stelle platziert werden. Damit die regelmäßige Wartung der Filter leicht durchgeführt werden kann.

  • Störende Geräusche

    Eine Lüftungsanlage arbeitet in der Regel rund um die Uhr und muss daher geräuschlos sein, denn permanente Geräusche stören im Alltag und beeinflussen die Konzentration. Damit keine Geräusche auftreten, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Schallschutznorm DIN 4109 oder individuelle Schallschutzanforderungen berücksichtigen.
  • Lüftungsgerät inklusive Filter sowie Rohr- und Ventilquerschnitte optimal dimensionieren.
  • Luft- und Körperschallentkopplung einbauen
  • Geeigneten Aufstellraum für Zentralgerät auswählen.
  • Schalldämpfer vorsehen und platzieren.
  • Luftgeschwindigkeit der Lüftungsanlage auf Bedarf optimal auslegen.

Neben dem richtigen Volumenstrom und der passenden Anlagenart kommt es dabei vor allem auch auf die Anforderungen an die Technik an. Damit auch Ihre Lüftungsanlage richtig funktioniert, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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